SpVg Schonnebeck 1910 e.V. Slider #SVSMSV2 4:2 – „This Is Schetters Busch“

#SVSMSV2 4:2 – „This Is Schetters Busch“

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Die Spielvereinigung Schonnebeck hat das Heimspiel gegen die Zweitvertretung des MSV Duisburg mit 4:2 (1:1) gewonnen.

Vor 245 Zuschauern ging es hin und her. Selbst SVS-Coach Dirk Tönnies kam sich vor wie in Englands rotem Fußballtempel von Liverpool am Donnerstagabend. Natürlich aber nur aufgrund der Tatsache, dass auch in dieser Partie die Mannschaft gewonnen hat, „die mehr Herz und Leidenschaft an den Tag gelegt hat. Wären wir in England, hätten wir sagen können, ‚This Is Anfield‘ (Schriftzug im Stadion des FC Liverpool, der dem Gegner schon beim Einmarsch zeigen soll, dass es an der Anfield Road, wo sich das Stadion befindet, nichts zu holen gibt). So haben wir aber immerhin gezeigt, dass man sich auch hier strecken muss, wenn man uns schlagen will.“

Bereits nach 23 Sekunden (!) hatten die Gastgeber erstmals Grund zum Jubeln: Arian Reimann netzte ein, noch bevor sich alle auf ihren Plätzen eingerichtet hatten. Der Auftakt nach Maß und die weiteren Chancen versprachen ein grün-weißes Fest. Aber dazu gehört eben auch die Chancenverwertung. Und die hielt die Gäste aus Meiderich eben im Spiel. Lediglich beim Versuch von Georgios Ketsatis kam neben dem Pech auch noch das von Kultkicker Jürgen Wegmann ins Leben gerufene „fehlende Glück“ hinzu: Ketsatis‘ Heber aus zwölf Metern landete auf dem Querbalken (34.). Und so passierte, was zuletzt immer passierte: Die Gegner wurden stärker und trauten sich zunehmend vor das Schonnebecker Tor. Und als dann Außenverteidiger Johannes Dörfler nach einem Körperkontakt mit Matthias Bloch zu Fall ging, entschied der Unparteiische Patrick Rudolf in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit noch auf Strafstoß. Den verwandelte Kevin Weggen souverän (45.+1).

Der Schock saß tief bei den Schwalbenträgern, die nach dem Wiederanpfiff verunsichert wirkten und sich nur drei Minuten nach Wiederbeginn auch noch das 1:2 fingen. Diesmal stimmte die Zuordnung bei einer Ecke nicht. Am langen Pfosten stieg Daniel Hoff am Höchsten und köpfte für André Bley unhaltbar ein (48.).

Was dann passierte, können nur die erklären, die es selbst schon mal geschafft haben, eine aussichtslose Situation zu biegen. Rund 15 Minuten wehrten sich die Grün-Weißen gegen das endgültige Aus, schlugen die Meidericher immer wieder zurück aus ihrer Angriffszone. Und irgendwann waren die Essener wieder soweit im gegnerischen Drittel, dass sie das Tor wieder vor Augen hatten – mit Erfolg! Stephan Jasberg überwand Gästekeeper Maurice Schumacher mit einem präzisen Schuss ins lange Eck (62.). Die Spielvereinigung war wieder im Rennen. Und während man nun den Duisburgern die Verunsicherung ansah, vollstreckte Berkay Öz mit seinem zwölften Saisontreffer (Platz drei in der Ligawertung) zum 3:2 (69.). In der Folge spielten die Tönnies-Jungs clever und beschäftigten den Gegner immer mehr in der eigenen Hälfte. Mit dem Abpfiff setzte Emrah Cinar seiner starken Laufleistung die Krone auf und markierte den 4:2-Endstand (90.+1).

„Wir sind in Schönheit gestorben“, sagte der angefressene Gästecoach Manfred Wölpper auf der anschließenden Pressekonferenz. Für den Trainer, der sein Team im Vergleich zum 5:1-Erfolg beim TSV Meerbusch auf vier Positionen Änderungen vornahm, war der erste Knackpunkt das frühe Tor: „Das ist Dummheit! Es darf nicht passieren, dass wir nach 30 Sekunden schon hinten liegen.“ Dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat, machte Wölpper vor allem daran fest, dass „letztendlich vorne ein Torjäger fehlt“.

Den hat Tönnies aber mit Öz in seinen Reihen. Nicht zuletzt wegen seines Treffers, sondern auch wegen der geschlossenen Mannschaftsleistung nach dem Rückstand lobte der Linienchef: „Die Zuschauer haben ein begeisterndes Spiel gesehen. Ich muss an dieser Stelle aber auch einmal Stephan Jasberg loben. Ihm ist es gelungen, Weggen fast komplett aus dem Spiel zu nehmen. Das war sehr viel wert. Die Chancen, das 2:0 oder 3:0 zu erzielen, waren im ersten Durchgang da. Da müssen wir kaltschnäuziger werden. Aber letztendlich war jeder für den anderen da. Und das hat am Ende den Erfolg gebracht.“ Wie der Klopp-Elf gegen Dortmund. Also können wir unser Schild am Eingangsbereich wieder aufpolieren. This Is Schetters Busch!

SpVg Schonnebeck: Bley – Dluhosch, Rademacher, Bloch – Kirchmayer (62. Bußmann), Barra, Jasberg, Ketsatis – Reimann (85. Ünal) – Cinar, Öz (89. Schlomm).

MSV Duisburg II: Schumacher – Kayaoglu, Heidemann (73. Dünnwald), Hoff, Cömert (72. Geneli), Kallenbach, Ioannidis, Orlean (81. Yaffa), Engin, Dörfler, Weggen.

Schiedsrichter: Patrick Rudolf.

Tore: 1:0 Reimann (1.), 1:1 Weggen (45.+1, Foulelfmeter), 1:2 Hoff (48.), 2:2 Jasberg (62.), 3:2 Öz (69.), 4:2 Cinar (90.+1).

Zuschauer: 245.