SpVg Schonnebeck 1910 e.V. Slider #SVSVFB 0:0 – Patelschick-Comeback in der Startelf als Lichtblick

#SVSVFB 0:0 – Patelschick-Comeback in der Startelf als Lichtblick

#SVSVFB 0:0 – Patelschick-Comeback in der Startelf als Lichtblick post thumbnail image

Die Spielvereinigung Schonnebeck trennte sich vor 246 Zuschauern am Schetters Busch mit einem torlosen Unentschieden. Zwei der wenigen Lichtblicke waren zum Einen, dass Mittelfeldspieler Timo Patelschick nach überstandener Knieverletzung erstmals wieder in der Startelf und zum Anderen, dass Jordi Barrera nach auskurierter Handverletzung die ersten Spielminuten sammeln konnte.

Doch das war nicht alles, was SVS-Coach Dirk Tönnies sehen wollte. Zu tief saß der Stachel nach der 0:5-Klatsche im Hinspiel. Zu sehr wollte sich der Linienchef dagegen wehren, dass die Mannschaft, die mit dem ETB Schwarz-Weiß Essen und seinem ehemaligen Assistenten Damian Apfeld um den Klassenerhalt kämpfen, vier beziehungsweise sechs Punkte in dieser Spielzeit ergattern. Und so stellte er seine Mannschaft ein.

Motiviert bis in die Haarspitzen, mit dem Frust vom Hinspiel unter dem Trikot und dem eigenen Versprechen von Einsatz und Leidenschaft gegen den Gegner, der für die höchste Saisonniederlage sorgte, passierte… Nichts! Allerdings auf beiden Seiten. Das jedoch war ein schwacher Trost für Tönnies: „Ich bin enttäuscht von der Mannschaft“, fand er scharfe Worte und würzte diese nach: „Die erste Halbzeit war nicht oberligatauglich. Das kann man sich auch nicht mit dem aktuellen Tabellenstand schönreden.“

Einmal in Rage, versuchte Tönnies noch, der Truppe eine Brücke zu bauen: „Das Beste war noch, dass wir hinten zu Null gespielt haben.“ Das stand in den 90 Minuten tatsächlich nur zwei Mal zur Diskussion: Beim einzigen Aufreger in Durchgang eins war lange unklar, ob der Unparteiische Fasihullah Habibi die angezeigte Abseitsstellung seines Assistenten übernimmt, oder den Kontakt von André Bleys Faust an der Schläfe von Hildens Angreifer Jannik Weber als Foulspiel ahndet (33.). Der Schiedsrichter aus Duisburg entschied nach kurzem Beratungsgespräch an der Linie auf Abseitsstellung, da der Körperkontakt erst nach dem Abspiel zustande kam.

Die zweite Möglichkeit für die Gäste resultierte aus der 87. Minute. Das war auch gleichzeitig die dickste Chance des gesamten Spiels: Der eingewechselte Dennis Lichtenwimmer scheiterte mit einem Strahl aus 18 Metern am linken Pfosten. Bley streckte sich vergebens – Glück für die Spielvereinigung.

Aber auch die grüngekleideten Schonnebecker produzierten zwei hochprozentige Chancen: Erst scheiterte Berkay Öz aus aussichtsreicher Position an VfB-Schlussmann Bastian Sube (51.), dann wuchtete der ebenfalls eingewechselte Emrah Cinar den Ball per Kopf nach einem Freistoß von Kaan Akkus auf das Tor. Allerdings auch genau auf Sube, der die Arme reflexartig hochriss und den Kracher abwehren konnte.

„Es war über 90 Minuten ein intensives Spiel“, analysierte Gästetrainer Björn Scheffels und weiß: „Uns hilft der Punkt nicht wirklich weiter und für Schonnebeck geht es um nichts mehr. Aber wir werden versuchen, den Zähler in den letzten beiden Spielen zu vergolden.“

Andere Prioritäten hatte Tönnies vor dem Spiel gesetzt und den Fokus auf einem anderen Attribut gehabt: „Ich habe heute besonders auf das grün-weiße Blut geachtet, das jeder einzelne Spieler in sich haben muss, wenn er die Saison sauber zu Ende gestalten will. Das habe ich bei kaum jemandem gesehen. Für die Jungs wird es erstmal ungemütlich. Sowas lasse ich mir nicht gefallen“, hatte Tönnies mehr erwartet, denn sein Team hat die Rote Laterne in der Rückrundentabelle nur aufgrund der zeitgleichen 0:6-Pleite vom TV Kalkum-Wittlaer gegen den TV Jahn Hiesfeld an die Rheinländer abgegeben. Tönnies: „Wir verspielen uns mit der derzeitigen Einstellung die sehr ansehnliche Hinrunde. Das kann keiner meiner Spieler wollen. Ich bin wirklich froh, wenn die Saison vorbei ist und wieder ein frischer Wind durch die Mannschaft weht.“

Zweimal muss der Coach mit seinen Schützlingen aber noch ran. Vorher appelliert er an die Vernunft seiner Schützlinge: „Wir spielen jetzt noch beim SV Hönnepel-Niedermörmter und zuhause gegen den SC Düsseldorf-West. Da können die Jungs nochmal zeigen, dass sie echte Fußballer sind.“

SpVg Schonnebeck: Bley – Kirchmayer (56. Cinar), von der Gathen, Bloch – Patelschick, Barra, Akkus, Ketsatis – Jasberg (56. Barrera) – Reimann (46. Ünal), Öz.

VfB 03 Hilden: Sube – Müller, Schulz, Härtel, Donath – Dogan (61. Lichtenwimmer), Zur Linden, Grün, Percoco (85. Lorefice) – Schaumburg, Weber.

Schiedsrichter: Fasihullah Habibi (Duisburg).

Tore: Fehlanzeige.

Zuschauer: 246.