SpVg Schonnebeck 1910 e.V. Slider 3:1-Sieg in Monheim – Tönnies-Team behält die Nerven

3:1-Sieg in Monheim – Tönnies-Team behält die Nerven

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Die Spielvereinigung Schonnebeck kehrt mit einem 3:1 (1:0)-Erfolg vom Auswärtsspiel beim 1. FC Monheim zurück an den Schetters Busch. Vor rund 250 Zuschauern entwickelte sich eine hitzige Partie, in der die Schützlinge von Dirk Tönnies einen kühlen Kopf bewahrten.

Cheftrainer Tönnies vertraute der siegreichen Startformation, die er schon unter der Woche gegen den TSV Meerbusch auf den Platz schickte – und die mit einem 3:2-Erfolg wieder runter kam. Zu den Alternativen auf der Reservebank gesellte sich zunächst Georgios Ketsatis, der am Spieltag aus dem Kurzurlaub zurückgekehrt war.

Und von da aus musste der Innenverteider die erste Chance der Gastgeber tatenlos mit ansehen. Nach einer Ecke köpfte Monheims Tim Kosmala den Ball auf das Essener Gehäuse, allerdings verfehlte der Ex-Wuppertaler dieses um wenige Zentimeter (8.). Das war der Weckruf für die Schonnebecker, denn dann lief es deutlich besser. Die Jungs um Kapitän Markus Heppke bekamen besseren Zugriff in den entscheidenden Situationen und drängten den Gegner mehr und mehr in die eigene Hälfte. Und dann war es der Kapitän höchstpersönlich, der mit einem sehenswerten Schuss aus rund 20 Metern zum 1:0 für die Gäste traf (23.). In der 32. Minute hatten die Essener erneut den Torjubel auf den Lippen. Nach einer mißglückten Faustabwehr von FC-Schlussmann Johannes Kultscher legte sich Marius Müller in Klaus-Fischer-Manier – für die jüngere Generation: zum Fallrückzieher – in die Luft. Doch sein Kunstschuss landete nur am Lattenkreuz. Somit blieb es bis zum Pausenpfiff bei der knappen 1:0-Führung.

Und die egalisierten die Gäste quasi mit dem Wiederanpfiff. Während die linke Abwehrseite noch den Weg zum Arbeitsplatz suchte, machte sich FCM-Angreifer Nick Nolte bereits auf den Weg zum Ausgleich. Mit einem strammen Schuss unter die Querlatte ließ er Schlussmann André Bley nicht den Hauch einer Abwehrchance (48.).

Doch auch das 1:1 wirkte nicht hemmend, sondern eher wie ein Aufputschmittel, denn die Schwalben legten nun erst richtig los. Nach einer hervorragenden Kombination im Mittelfeld kam Damian Bartsch frei im Strafraum an den Ball, hob diesen über den herausstürmenden Kultscher und wurde von diesem unsanft zu Boden gebracht. Während sich der Ball in das verwaiste Tor senkte, ertönte der etwas verfrühte Strafstoßpfiff von Schiedsrichter Gerrit Wiesner. Statt den Treffer zu geben, verwies der Unparteiische Kultscher des Feldes und entschied auf Elfmeter für die Essener. Diesen verwandelte Müller eiskalt zur 2:1-Führung (64.). Und er Schonnebeck-Express rollte weiter. Nur fünf Minuten nach dem Treffer gab es den nächsten Feldverweis für die Gäste. Diesmal erwischte Innenverteidiger Yannic Intven den eingewechselten Marc Enger unsanft. Die Folge: Rot wegen Notbremse und direkter Freistoß aus 18 Metern, halblinke Position. Das ließ sich Bartsch nicht nehmen und zeigte, wieviel Gefühl er im Fuß hat. Der Ball senkte sich hinter der Mauer zum 3:1-Endstand ins Eck (72.). Das schmeckte den Gastgebern gar nicht. Und die Wut darüber bekam Torschütze Müller zu spüren. Völlig unnötig holte der Regionalliga erfahrene Tobias Lippold den Angreifer von den Beinen. Daraufhin musste dieser das Feld mit einer Knieverletzung verlassen. Schiri Wiesner beließ es nach dem schlimmsten Foul des Tages allerdings bei Gelb für den Defensivmann.

Das war der traurige Schlusspunkt einer bis dahin sehenswerten Partie, in der die Schonnebecker Mannschaft auch vor der doppelten Überzahl das bessere Team war. Entsprechend zufrieden zeigte sich Tönnies nach dem Abpfiff: „Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie in den entscheidenden die Ruhe bewahrt haben. Wir haben unser Spiel durchgedrückt und dementsprechend auch in der Höhe verdient gewonnen.“

Am kommenden Sonntag, 26. August, empfängt die Spielvereinigung Schonnebeck den TV Jahn Hiesfeld. Die Dinslakener haben erst einen Punkt aus den ersten drei Spielen holen können. Darum werden sie vermutlich voll auf Sieg spielen. Entsprechend spektakulär wird es dann also zur Sache gehen. Der Anstoß erfolgt um 15 Uhr.

1. FC Monheim: Kultscher – Salau, Intven, Kosmala (56. Rozic), Schiffer – Nolte, Becker – Labusga (63. Semper), Lippold, Coruk – Aleksic (74. Lange).

SpVg Schonnebeck: Bley – Patelschick, Gutkowski, Engelberg, Klima – Denker (65. Enger), Heppke – Enz, Bartsch, Yerek (52. Ketsatis) – Müller (75. Barrera).

Schiedsrichter: Gerrit Wiesner.

Tore: 0:1 Heppke (23.), 1:1 Nolte (48.), 1:2 Müller (64., Foulelfmeter), 1:3 Bartsch (72.).

Zuschauer: 250.

Rote Karten: Kultscher (63., Notbremse), Intven (69., Notbremse).