SpVg Schonnebeck 1910 e.V. Slider #SVSETB 2:1 (1:1) – von der Gathen trifft zum Derbysieg in letzter Sekunde

#SVSETB 2:1 (1:1) – von der Gathen trifft zum Derbysieg in letzter Sekunde

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Die Spielvereinigung Schonnebeck hat das Essener Stadtduell vor 254 Zuschauern gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen mit 2:1 (1:1) gewonnen.

Die Vorgabe von Dirk Tönnies war schlichtweg der Derbysieg. Dabei hat der Linienchef seinem Team nicht die Aufgabe erteilt, erst in letzter Sekunde den Sack zuzumachen. Aber seine Schützlinge machten es spannend bis in die späten Abendstunden.

Dabei fing alles nach Plan an: Hüseyin Ünal, der für den gelbgesperrten Soufian Rami in die Startelf rückte, wurde von Yves Busch, der den Urlauber Georgios Ketsatis vertrat, auf die Reise geschickt. Ünal konnte von Paul Voß nur durch ein Foul gestoppt werden. Das fand im Strafraum der Gäste statt, sodass Schiedsrichter Martin Ulankiewicz keine andere Wahl blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Marc Enger souverän (16.).

Acht Minuten später landete ein Kopfball von Kai von der Gathen nur auf dem Querbalken. Aus dem Nichts fiel dann quasi im Gegenzug das 1:1. Chamdin Said war der Adressat von Deniz Hotoglus Flanke. Der ehemalige RWE-Stürmer köpfte unhaltbar frei vor André Bley ins lange Eck ein (27.).

Die zweite Halbzeit begann mit einer Verzögerung aus der Rubrik „Kurios“: Als beide Mannschaften rund um den Mittelkreis auf den Wiederanpfiff warteten und Schiri Ulankiewicz diesen gerade tätigen wollte, wurde er von seinem Assistenten Bektas Bicici ausgebremst. Wie von der Tarantel gestochen spurtete der Linienmann los und verschwand in der Kabine. Rätselraten am Schetters Busch! Die Lösung: Bicici hatte seine Fahne in der Kabine vergessen. Für den Sprint zurück an den Arbeitsplatz gab es von den 254 Zuschauern Szenenapplaus.

Dann spielte zunächst nur das Team in Grün. Die Gäste beschränkten sich auf die Arbeit gegen den Ball. Erst musste ETB-Abwehrspieler Damian Peterburs Ünal mit einem Tritt bremsen, dann vergab Damian Bartsch die fällige Freistoßchance durch einen Schuss in die Mauer (48.). Wenig später scheiterte Enger an Enes Kurt, der den etatmäßigen ETB-Torwart Philipp Kunz vertrat (56.). Eine Minute später zeigte Enger sich als Vorbereiter für Timo Patelschick. Dessen Schuss aus spitzem Winkel flog knapp am ETB-Gehäuse vorbei (57.). Dann die Doppelchance in der 72. Minute: Erst klärte Robin Fechner mit dem Kopf nach einem Kopfball von von der Gathen auf der Linie. Die folgende Ecke landete bei Kapitän Matthias Bloch, der per Kopf an Kurt scheiterte.

Doch ein Spiel dauert eben 90 Minuten, manchmal auch etwas länger – auch ein Derby! Mit der letzten Aktion des Abends wuchtete von der Gathen das Spielgerät nach einer Bartsch-Ecke noch zum 2:1-Derbysieg in die Maschen (90.). Sehr zur Freude seines Trainers. Tönnies: „Der beste Mann auf dem Platz hat auch den entscheidenden Treffer erzielt. Kai hat in der Defensive jeden Zweikampf gewonnen und in der Offensive auch jedes Kopfballduell. Unter dem Strich gibt es keine zwei Meinungen: Unser Sieg ist verdient, weil in der zweiten Halbzeit fast nur noch Einbahnstraßenfußball in Richtung ETB-Tor stattgefunden hat. Die Mannschaft hat immer an sich geglaubt und den Sieg erzwungen. Sie hat ihn sich regelrecht verdient.“ Mission erfüllt!

ETB-Coach Manfred Wölpper, der mit seinem Team nun nur noch vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat, war indes bedient: „Wir sind natürlich enttäuscht, aber ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Die letzte Standardsituation hätten wir noch überstehen müssen. Das ist uns leider nicht gelungen. In solchen Situationen geht es eigentlich nur darum, Laufwege kaputt zu machen. Das haben wir nicht geschafft. Schonnebeck ist in der Luft aber auch unglaublich stark. Wir haben kaum ein Kopfballduell gewonnen.“

Die Englische Woche endet für die Spielvereinigung Schonnebeck am kommenden Sonntag (7. Mai) mit dem Heimspiel gegen den VfB 03 Hilden. Die Mannschaft von Marcel Bastians belegt derzeit mit 44 Punkten den achten Rang. Das Duell wird um 15 Uhr am Schetters Busch angepfiffen. Bleibt zu hoffen, dass nach dem Derbysieg bis dahin alle Schonnebecker Feierbiester gut ausgeruht und bei vollen Kräften sind. Schließlich hörte man von einer „Schwarzen Natascha“ in der Kabine. Die ist für Sonntag auch herzlich eingeladen. Aber: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

SpVg Schonnebeck: Bley – Hoffmann, von der Gathen, Bloch, Busch – Barrera, Bartsch – Patelschick, Barra (77. Reimann), Ünal – Enger (90.+2 Engelberg).

ETB SW Essen: Kurt – Peterburs, Michalsky, Voß, Zeh – Fechner – Hotoglu (88. Bluni), La Monica, Walkenbach (90.+1 Nebihi) – Gllogjani (85. Fakhro), Said.

Schiedsrichter: Martin Ulankiewicz.

Tore: 1:0 Enger (16., Foulelfmeter), 1:1 Said (27.), 2:1 von der Gathen (90.).

Zuschauer: 254.